Lebenszyklusanalyse bei der Gebäudeplanung
02 Februar 2019Wie Sie anhand der nachfolgenden Bilder erkennen, wurde hier speziell weggeschaut.
An Gebäude werden immer höhere Anforderungen gestellt. In der Planung sollten die Wertstabilität, die Ressourcenschonung, der Klimawandel und der demographische Wandel mit berücksichtigt werden. Eine Lebenszyklusanalyse ist ein nachhaltiges Konzept bei der Gebäudeplanung für Menschen, die in Immobilien leben.
Der Eigenheimbesitzer sollte nachfolgende Fragen mit seinem Bauträger klären:
„Wie lange hält ein Gebäude (Lebenszyklus); die Wartung, die Instandsetzungsintervalle und der Rückbau müssen in der Vorplanung und Ausführung mit berücksichtigt werden.“
Informationen darüber gibt es auch bei „Bundesverband nachhaltigem Bauen“. Wichtig sind hier die Kenntnisse von Materialien und deren Zusammenspiel. Sie sollten immer einen Bauphysiker mit in die Planung ihrer Immobilie einbeziehen.
Natürlich kommt heute erschwerend hinzu, dass Materialien auf dem Markt angeboten werden, bei denen die Langzeiterprobung fehlt.
von Holger König, Niklaus Kohler, Johannes Kreißig, Thomas Lützkendorf
Zum Beispiel Porenbetonsteine sind auf fast jeder Baustelle zu sehen. Eigentlich müsste die oberste Schicht (Mauerkronen) bei jeder Art der Mauerung immer vor Wetterereignissen abgedeckt werden. Das passiert aber nur ganz selten. Diese Steine saugen sich dann voll und benötigen durch diesen Umstand Jahre bis zur Erreichung ihrer Ausgleichsfeuchte. Dies kann dann schon mal bis zu 8 Jahre dauern. Nasse Baustoffe haben einen schlechteren Schallschutz und dämmen auch nicht wirklich. Dann kommen noch Gipsputz, Raufasertapete und billige Binderfarbe drauf. Es dauert dann meistens keine Heizperiode, bis die Bewohner dieser Immobilie über Schimmel klagen dürften.
Technisches Trocknen ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss, bewirkt in den meisten Fällen nur eine Gefügeveränderung im Stein und damit einhergehend ein statisches Problem des Lastabtrages.
Auch müssen Planer natürlich über die Bedeutung von Schadstoffen oder Gefahrstoffen aus den Bauprodukten beraten: Asbest, schädliche Ausdunstungen aus Baustoffen (VOC & MVOC) usw.
So haben natürlich Planer, Statiker, Architekten, Innenarchitekten und Bauphysiker sowie Handwerker einen wirklich großen und letztlich den entscheidenden Einfluss auf die Lebenszykluskosten der Immobilie und auf die Umwelt oder besser gesagt auf die Mitwelt, die wir unseren Kindern hinterlassen.
Diese Immobilie besitzt nur einen Liebhaberpreis, aber nichts Reales.
An dieser Stelle möchte ich auf eine Webseite hinweisen, die sich mit der „Gesundheitsförderung und Prävention im Setting Quartier“ beschäftigt.
www.gesundequartiere.de
Es geht hier um gesunde Quartiere, und dazu gehören für mich auch gesunde Immobilien!