Sanierung von Feuchteschäden oder Bauwerksabdichtung
22 Februar 20172006 wurde ich zu dieser Immobilie in der Würzburger Straße in Oldenburg gerufen. Der Bauherr hatte dieses Mehrfamilienhaus erstanden und beabsichtigte, dort mit seiner Familie einzuziehen. Anmerkung: Die nebenstehenden Fotos wurden auf Wusch des Bauherren auf den wesentlichen Teil reduziert und sollen nicht das Objekt ganz darstellen.
Den Auftakt machten umfangreiche Sanierungsarbeiten innen wie außen. Der Keller, eher ein Souterrain, wies Feuchteschäden auf. Bei der Untersuchung muss man sehr gewissenhaft vorgehen, denn solche Bauwerksabdichtungen kosten Geld. Niemand möchte seine Kellerwand zweimal aufgegraben sehen.
Bildlich gesprochen stand am Anfang die Anamnese, ähnlich wie beim Arzt. Hierauf folgten Analyse und Diagnose der Feuchteerscheinungen im Inneren des Hauses. Hierbei wurde von mir die Firma „REMMERS“, speziell H. Helms und ein Techniker aus Löningen, mit ins Boot geholt. Sechs Augen und drei Sinne sehen nunmal mehr. So keine eine professionelle „Mauerwerksdiagnostik“ durchgeführt werden. Aus der gemeinsamen Befunderhebung wurde dann ein auf die Feuchteschäden zugeschnittenes Konzept erarbeitet. Das Ganze wurde dem Bauherren unterbreitet, der mich mit der weiteren Durchführung beauftragt hat.
Von innen wurde eine „Mauerwerksinjektion gegen kapillare Feuchtigkeit“ durchgeführt.
Von außen wurde das Fundament abschnittsweise freigelegt. In dem freigelegten Abraum ist die Last des Hauses gegen das Erdreich nicht mehr gesichert, deshalb konnte nur abschnittsweise gearbeitet werden.
Das Mauerwerk musste frei sein von alten Schutzanstrichen. Die losen Fugen wurden bis auf zwei Zentimeter ausgeräumt und wieder mineralisch verfüllt. Vornässen mit Kiesol, dann Schlämme auftragen und nochmals Kiesol-Schlämme, bis ein ebener Untergrund für die nachfolgende zweimalige Bitumendickbeschichtung hergestellt war.
Die zweimalig aufgetragene Bitumenbeschichtung wurde austrocknen gelassen, davor wurde dann eine Drainmatte befestigt, die oben an der Klinkerwand durch eine dafür vorgesehene zugelassene Schiene gegen Hinterlaufen des Regenwassers gesichert wurde.
Wichtig sind die Gebäudeeinführungen, diese müssen sorgfältig mit in die Abdichtungsebene eingebunden werden. An dieser Stelle sehe ich leider andernorts sehr viele falsche Ausführungen.
Hier wurden dann noch Drainrohre vor der Abdichtung auf Höhe der Sohleplatte verlegt, um das Wasser vom Haus fernzuhalten. Spühlschächte nicht zu vergessen!