Schimmelpilz im Einfamilienhaus-Neubau in Bösel
14 April 2020Schimmel in der Elbphilharmonie ist eine Schlagzeile Wert.
Schimmel in Petersdorf bei Bösel sollte es nicht geben!
Auffällig häufig kommt es bei Neubauten auch zu Schimmelpilzbildung, insbesondere dann, wenn die Gipsbauplatten zu früh im Dachgeschoss verarbeitet wurden. So ist ein Schimmelpilzbefall oftmals vorprogrammiert.
Erschwerend kommt hier hinzu, dass es kein Bautrocknungsmanagement gab und der Bauträger lieber die erhöhte Luftfeuchtigkeit übers gekippte Fenster abführen wollte. Außen jedoch lag die Luftfeuchtigkeit auch bei etwa 90 %.
Der Streit entbrannte jedoch dann zwischen Bauherr und Bauträger über die Sanierung des Schimmelpilzbefalls. Der Bauherr der Immobilie rief mich als Sachverständigen für Schimmelpilzsanierung an und bat um einen Termin zur Befunderhebung des Schimmelpilzschadens und die Ursache.
Da sich der Schimmelpilzschaden an dem Einfamilienhaus im Dachgeschoss während des Neubaus ereignete, bestand natürlich ein Werkmangel. Diesen Schimmelpilzschaden hatte der Bauträger zu verantworten. Der Bauträger versuchte sich, wie eigentlich fast immer, schadfrei zu halten mit dem Argument „Lüften sei Aufgabe des Bauherren“.
NEIN!
Der Bauträger schuldet eine Neubauimmobilie ohne Schimmelpilzbefall.
Anders gesagt: Im Bauträgervertrag und im Notarvertrag stand nichts von Schimmel.
Meinem Auftraggeber konnte ich die Neuerstellung gegenüber dem Bauträger ohne Gericht durchsetzen.
Diese Baustelle ist durchseucht mit Bauschäden … aber … ich bin noch dran.
„Schimmelpilze in Räumen können für Menschen zu einer gesundheitlichen Belastung werden“, betont Judith Meider in einem Interview, Leiterin des auf Schimmelbefall spezialisierten Labors „Urbanus“ in Ratingen bei Düsseldorf. „Sporen und Bestandteile der Pilze fliegen in Räumen umher und werden von uns Menschen permanent eingeatmet.“
Eine Feinreinigung wurde hier leider nicht durchgeführt.